Die Kirche in Entenberg hat eine lange zurückreichende Geschichte. Urkundlich erwähnt ist, dass 1072 Gundekar II in Endenberg und Gersperg je ein Kirchlein weihte. Die St. Peter und Paul Kirche ist zwar nicht die damalige Kirche aber schon viele Jahrhunderte alt. Im Chorraum kann man etwa eine vorreformatorische Sakramentsnische betrachten. Die Kirche wurde in ihrer Geschichte oftmals umgebaut: vergrößert und wieder verkleinert. Umgestaltet, angepasst an Baustile oder Theologie.
Die Kirchengemeinde Entenberg war Jahrhundertelang Filialkirche von Offenhausen und dem Kloster Engelthal zugehörig. 1525 kam die Reformation nach Entenberg und Entenberg wurde eine eigenständige Pfarrgemeinde. Seitdem wirkten eine ganze Reihe von Pfarrern in Entenberg. Im Chorraum kann man auf einer Tafel ihre Namen lesen.
Die Kirche erfuhr ihre letzte größere Veränderung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Kanzelmalereien wurden entfernt, der Taufstein auf die Chorstufen gesetzt. Damals programmatisch als Konzentration auf das Wort Gottes und die Sakramente. Der Zugang zum Altarraum und damit symbolisch zum Heiligen führt geht nicht an der Taufe vorbei. Die Taufe als Zutritt zu Gottes Bereich. Will man zum Abendmahl gehen, muss man am Taufstein vorbei gehen, sich an seine Taufe erinnern. Wir leben aus der Taufe und werden in Gottes Haus mit dem Abendmahl gestärkt. Die Kanzel hängt auf der Schwelle zwischen "Heiligem" und "normaler Welt". Sie wird vom Heiligen aus betreten und hat Gott und seine Liebe in das Leben der Gemeinde hinein zu bringen.
Markant ist die weitgehend einheitliche Farbe von Gestühl und Emporen in fränkisch blau.
Bis ins späte 20. Jahrhundert lag der Entenberger Friedhof um die Kirche herum. Bemerkenswert ist die lange Friedhofsmauer, die den Kirchhof komplett umschließt.