Eine „Gemeinde auf Zeit“ entsteht dann, wenn die „Kirche Unterwegs“ der bayerischen Landeskirche auf Campingplätzen mit ihrem Team im Einsatz ist. In den Weihnachtsferien, den Pfingstferien und im Sommer bietet sie den Urlauberinnen und Urlaubern jeden Alters ein umfangreiches Programm. Auf bayerischen Campingplätzen - etwa am Chiemsee, am Waginger See, im Bayerischen Wald und dem Fränkischen Seenland - sowie einem großen Platz bei Venedig suchen die Mitarbeitenden von „Kirche Unterwegs“ den unmittelbaren Kontakt zu den Menschen."Dieser Urlaub hat durch euren Dienst gewonnen" . Die meisten Touristen nehmen dieses Angebot begeistert an. „Ihr seid ein Segen. Unser Urlaub hat durch euren Dienst gewonnen“ – mit diesen Worten bedankte sich zum Beispiel eine Camperin bei den Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen.
Kleine und große Urlauber kommen gern zu den Veranstaltungen an den 250 bis 300 Programmtagen. Insgesamt werden dabei pro Jahr 30.000 Besucher und Besucherinnen gezählt – Tendenz steigend. Kein Wunder, denn die Hemmschwelle zu einem „Kirchenbesuch“ im weitesten Sinn ist hier niedrig. Man kann vorsichtig von Weitem schauen, nur einmal kurz dabei sein und beliebig wenig oder oft wieder kommen. Man ist in jedem Fall gern gesehener Gast. In jeder Veranstaltung wird damit gerechnet, dass Menschen zum ersten Mal da sind; auch sie sollen das Gefühl haben: Hier gehöre ich dazu. So finden sich in dieser „Gemeinde auf Zeit“ immer ganz unterschiedliche Menschen zusammen: Es sind „kirchliche Stammgäste“ genauso dabei wie Menschen, die mit Kirche noch nie etwas zu tun hatten. Alle sind willkommen und werden zur Gemeinschaft.
Zu vielen Veranstaltungen sind auch Menschen unterschiedlichen Alters da, vom Kind bis zum Senior. Das Programm besteht in der Regel aus Kinderstunden am Vormittag, nachmittags und abends gibt es kreatives Gestalten für die ganze Familie oder Spiel und Sport; Gottesdienste und Andachten in der Natur, Lagerfeuer-Abende und Laternen- und Fackelwanderungen kommen hinzu. Am frühen Abend treffen sich Groß und Klein beim Markenzeichen der „Kirche Unterwegs“, dem "Betthupferl": Das sind ein Puppenspiel, eine Gutenachtgeschichte und ein Abendsegen. Rund 100 Ehrenamtliche im Einsatz. Möglich ist das abwechslungsreiche Programm dadurch, dass neben den bezahlten Mitarbeitenden - Pfarrerin, Diakon, Sekretärin, technischer Mitarbeiter - etwa 100 Ehrenamtliche mit Engagement mitmachen. Sie leben in der Regel zwei bis drei Wochen in kleinen Teams zusammen mit den Campern auf dem Platz und bieten die verschiedenen Programmpunkte an.
Text & Foto bay. Landeskirche/www.bayern-evangelisch.de