Zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar rufen die Kirchen in Deutschland zu Wachsamkeit gegen Menschenfeindlichkeit auf. Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, erinnert daran, jeder Form von Antisemitismus, Antisemitismus und Ausgrenzung entgegenzutreten. "Die Trauer um die Millionen ermordeten Menschen, um zerstörte Leben und Lebensentwürfe ist für uns immer auch verbunden mit dem entschiedenen ‚Nie wieder‘", so die Ratsvorsitzende.
"Auch die Kirchen hätten damals mutiger widerstehen, klarer widersprechen und inständiger beten müssen. Heute gedenken, erinnern und vergegenwärtigen wir, damit die unglaublichen Verbrechen und die Bestialität des Regimes niemals vergessen und verschwiegen oder verharmlost werden", so Fehrs. EKD-Synodenpräses Anna-Nicole Heinrich unterstreicht: "Das Erinnern an den Holocaust ist schmerzhaft. Auch deshalb, weil die christlichen Kirchen dem Faschismus der Nazis nur in Ausnahmefällen widerständig entgegengestanden haben." Nur wenige seien "dem Rad selbst in die Speichen gefallen", wie Dietrich Bonhoeffer es als seine Pflicht gesehen habe.
Text und Foto: www.evangelisch.de