Frieden = Schalom

Schalom ist Grundbedingung allen glücklichen Lebens - so beschreibt es die Bibel, eine gute Erinnerung in unseren friedlosen Tagen. In der Lutherbibel von 2017 wird das Wort "Frieden" wohl knapp 400 Mal erwähnt. Frieden, Hebräisch "Schalom",  ist ein erstrebenswerter Zustand. Gleichzeitig spiegelt die Bibel die Erfahrung wider, dass dieser Frieden oft fehlt oder gestört ist. Eine große Linie im Alten Testament ist daher, wie man mit dieser Erfahrung umgeht. Dabei hat sich das theologische Verständnis von Frieden über die Jahrhunderte immer wieder verändert. Jesus war stark pazifistisch geprägt, und die frühen Christengemeinden lehnten gewaltsamen Widerstand ab. Diese Gemeinden bestanden aus Menschen, die am Rand der Gesellschaft standen, ohne politische Macht. Auch Paulus kam aus der Unterschicht. Das änderte sich radikal, als das Christentum zur Staatsreligion wurde. Plötzlich mussten sich Christen mit den Herausforderungen der Herrschaft auseinandersetzen. Die Sehnsucht nach Frieden wurde stets wach gehalten in den Christengemeinden. Der Umgang mit „Frieden im Sinne des Schalom“ änderte sich jedoch stets. Eine Herausforderung auch für uns Christen heute. Einfache Antworten gibt es aus dem Glauben heraus nicht. An einem gemeinsames Ringen um friedliche und friedvolle Wege kommen wir nicht vorbei. Wer genauer nachlesen möchte, gehe auf www.sonntagsblatt.de
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